Ostern 2019 – Fazit

Heike und ich sind uns komplett einig. Dieser Urlaub war definitiv einer der schönsten Urlaube. Der Urlaub war sehr intensiv, anstrengend, viele Eindrücke bekommen, knapp 3500 km. Die Enge des Fahrzeugs war für mich eine größere Herausforderung als für Heike. Durch die vielen Jahre, die ich mit dem Wohnmobil unterwegs war, habe ich mir doch einengewissen Luxus angewöhnt. In dem Wohnmobil ist es bei weitem nicht so eng, man muss sich nicht so stark arrangieren, wie im Kombi. Gleichzeitig merkte ich aber, dass ich inzwischen in der Tat nicht mehr viel Lust habe, mich auf überfüllten Wohnmobilstellplätzen zu bewegen. Der Entschluss, mir einen Transit Custom Kombi PKW zu kaufen, ist während des Urlaubs immer mehr gewachsen. Der Transit Custom könnte für uns die eierlegende Wollmilchsau sein. In den Tagen merkte, dass ich gar nicht viel Zeugs oder Luxus um mich herum haben muss. Wir hatten nur einen Tag Regen. Und genau hier setzt mein persönliches Problem ein. Da man zu zweit in einem Kombi meist nach außen leben muss, fehlte mir die Möglichkeit, mich vor dem Regen zu schützen. Wir konnten weder Kaffee kochen noch uns irgendwo gemütlich hinsetzen. Ich glaube, in einem Transit Custom ist genügend Platz, um auch mal ein paar Stunden in dem Fahrzeug zu verbringen. Die andere Sache, die mich persönlich etwas störte, ist die Tatsache, dass zwei erwachsene Menschen mit Hund auf 1,15 m sehr gequetscht liegen und schlafen. In einem Transit hat man mindestens 1,40 m Platz und somit eine bequemere Möglichkeit zu schlafen. Eigentlich wollten wir sehr viel frei stehen, aber aus dem Aspekt der Sicherheit heraus entschieden wir uns für Campingplätze. Wenn es beim Freistehen einen Notfall gegeben hätte, wären wir gar nicht in der Lage gewesen, mal eben schnell weg zu fahren oder gar zu flüchten. Der Fahrersitz ist bis unter die Decke mit Taschen etc. bepackt. Man kann also nicht mal eben losfahren.

Diesen Urlaub möchte ich persönlich nicht missen wollen, denn die Intensität dieser Reise haute mich echt weg. Die Möglichkeit, schnell irgendwo hinzufahren und irgendwo parken zu können, bringt viele Möglichkeiten. In einem Wohnmobil lebt es sich natürlich viel angenehmer. Aber genau dieser Luxus ist mir im Moment nicht mehr so wichtig wie es früher einmal war. Die wenigen Dinge, die ich auf einer solchen Fahrt benötige, kann man auch in einem Auto verstauen. Die Wichtigkeit, den Moment zu genießen und nicht dem Luxus zu verfallen, hat auch einen ganz großen Teil des Urlaubs ausgemacht. Sich mal wieder zu erden ist, glaube ich, in unserer heutigen Gesellschaft ganz wichtig. Sehen und gesehen werden und seinen Luxus zu zeigen ist nicht mein Ding. Für Heike ist es einfacher, denn sie hat das Thema Minimalismus verinnerlicht. Die Masse der Eindrücke muss man erst einmal verarbeiten. Und wieder haben wir für uns festgestellt, dass Frankreich unser Lieblingsland ist und bleibt. Die Art, wie die Menschen dort leben, entspricht unserer Mentalität. Wir freuen uns schon auf unseren nächsten Urlaub, den wir Ende Mai geplant haben. Der kommende Urlaub soll allerdings wieder mit dem Wohnmobil stattfinden…